S14

S 14 – Komplett erhaltener Spiegelsextant aus der Werkstatt Branders in Augsburg

 

voll Messing mit schönem Holzgriff, Messingteile original zaponiert, ca. 1783; Länge des Handgriffs 11 cm, halber Kreisdurchmesser (Kreisbogenradius) 11,2 cm; Einteilung der Gradskala 7° -0° -120°; Beschriftung des Nonius "Dina Min" (0° bis 60°), Grad- und Noniusskala versilbert, Dicke des Messingkörpers 3,5 mm; Signatur "Brander & Höschel in Augsburg"; mit dem original Schlüssel zum Justieren der Spiegel; optisch gut (ein Teil eines Spiegels ist blind), mechanisch sehr gut (perfekte Funktion), Erhaltung für ein Gerät dieses Alters sehr gut (jedes Teil, jede Schraube sind original)!
Sehr schönes mit dunkelbraunem Leder bezogenes Originalholzetui. Außen ein stilisiertes Blütenmuster in Golddruck eingeprägt, innen rotes Futter aus Stoff. Alles ist ebenfalls vollkommen original!
Es handelt sich um fast das gleiche Instrument wie in: Brachner, Alto und andere. G. F. Brander 1713 - 1783 Wissenschaftliche Instrumente aus seiner Werkstatt, München 1983, S. 129.

Georg Friedrich Brander (1713 - 1783) war ein bedeutender deutscher Instrumentenbauer in der 2. Hälfte des 18. Jh. 1737 baute er in Augsburg das erste deutsche Spiegelteleskop. In seiner Werkstatt entstanden ab ca. 1750 viele wissenschaftlichen Instrument (z. B. Mathematische Instrumente, Markscheideinstrumente, Meteorologische Instrumente, Mikroskope, Nivelliere, Oktanten, Pumpen, Sextanten, Sonnenuhren, Spiegelteleskope und viele andere). Handelsbeziehungen wurden ins In- und Ausland unterhalten. Chr. Caspar Hoeschel (1744 - 1820) war zuerst Mitarbeiter, später Schwiegersohn Branders und ab 1775 Teilhaber der Branderschen Werkstatt. Seitdem lautet die Signatur "Brander & Höschel". Ab 1883 wird Hoeschel Alleininhaber und konnte die Qualität der Instrumente halten aber nicht fortentwickeln. 1820 starb Hoeschel und sein gleichnamiger Sohn, C. C. Höschel, führte die Werkstatt bis ca. 1844 weiter.
Bis heute haben sich ca. 300 eindeutig der Werkstatt Branders zurechenbare Instrumente erhalten. Das Deutsche Museum in München besitzt davon alleine 143 Instrumente.
Fast alle Informationen stammen aus dem oben angegebenen Buch von Alto Brachner.    

 

 

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